T-Shirt Druck: Siebdruck oder DTG-Druck?

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Die Wahl zwischen Siebdruck und DTG-Druck hängt von Ihrer Auflage, Ihrem Budget und Ihren Designanforderungen ab. Siebdruck eignet sich ideal für größere Mengen ab 50 Stück mit wenigen Farben, während DTG-Druck perfekt für kleine Auflagen und komplexe, farbige Designs ist. Beide Druckverfahren bieten hochwertige Ergebnisse für Ihre Werbeartikel.

T-Shirt Druck für Werbeartikel: Die richtige Wahl treffen

Als Unternehmer stehen Sie vor einer wichtigen Entscheidung: Welches Druckverfahren bringt Ihre Werbebotschaft am besten auf T-Shirts? Die Wahl des richtigen Textildruck-Verfahrens entscheidet nicht nur über die Qualität Ihrer Werbemittel, sondern auch über Ihre Kosten und den Erfolg Ihrer Marketingkampagne.

Siebdruck und DTG-Druck sind die beiden dominierenden Verfahren im professionellen T-Shirt Druck. Beide haben ihre spezifischen Stärken und eignen sich für unterschiedliche Anforderungen. Während Siebdruck seit Jahrzehnten als bewährtes Verfahren für große Auflagen gilt, hat sich DTG-Druck als innovative Alternative für kleinere Mengen und komplexe Designs etabliert.

Für Handwerksbetriebe und mittelständische Unternehmen ist diese Entscheidung besonders relevant, da sie direkten Einfluss auf das Werbebudget und die Wirkung der Werbegeschenke zur Kundenbindung hat.

Was ist Siebdruck und wie funktioniert das Verfahren?

Siebdruck ist ein traditionelles Druckverfahren, bei dem Farbe durch ein feinmaschiges Gewebe auf das T-Shirt übertragen wird. Das Verfahren funktioniert nach dem Schablonenprinzip: Für jede Farbe wird ein separates Sieb erstellt, das nur an bestimmten Stellen durchlässig ist.

Der Druckprozess beginnt mit der Erstellung einer Druckvorlage. Diese wird fotografisch auf ein mit lichtempfindlicher Emulsion beschichtetes Sieb übertragen. Nach der Belichtung werden die nicht belichteten Bereiche ausgewaschen, wodurch die Druckschablone entsteht.

Beim eigentlichen Druckvorgang wird das T-Shirt unter das Sieb gelegt und Farbe mit einem Rakel gleichmäßig über das Gewebe gezogen. Die Farbe dringt nur durch die offenen Stellen und erzeugt so das gewünschte Motiv. Anschließend wird das bedruckte Textil in einem Trockenofen bei etwa 160 Grad Celsius fixiert.

Die Materialien für den Siebdruck umfassen spezielle Textilfarben, Siebgewebe mit unterschiedlichen Maschenweiten und Rakeln verschiedener Härtegrade. Diese bewährte Drucktechnik ermöglicht besonders kräftige Farben und eine hohe Deckkraft.

Was bedeutet DTG-Druck und welche Technologie steckt dahinter?

DTG-Druck steht für „Direct-to-Garment“ und bezeichnet ein digitales Druckverfahren, bei dem die Farbe direkt auf das Textil gedruckt wird. Diese moderne Technologie funktioniert ähnlich wie ein herkömmlicher Tintenstrahldrucker, ist jedoch speziell für Textilien entwickelt.

Das Herzstück des DTG-Drucks sind speziell entwickelte Textiltinten auf Wasserbasis. Diese Tinten bestehen aus Farbpigmenten, Bindemitteln und Additiven, die eine optimale Haftung auf Baumwollfasern gewährleisten. Die Tinten werden in winzigen Tröpfchen präzise auf das Gewebe aufgebracht.

Der Druckprozess beginnt mit der digitalen Aufbereitung des Designs. Das T-Shirt wird in den Drucker eingespannt und mit einer speziellen Vorbehandlung versehen, die die Farbaufnahme verbessert. Anschließend druckt der DTG-Drucker das Motiv Schicht für Schicht auf das Textil.

Nach dem Druckvorgang wird das T-Shirt in einem Härteofen oder mit einer Heißpresse bei etwa 170 Grad Celsius behandelt. Dieser Fixierungsprozess sorgt dafür, dass die Tinten dauerhaft mit den Textilfasern verbunden werden. Das digitale Druckverfahren ermöglicht fotorealistische Drucke mit nahezu unbegrenzten Farbmöglichkeiten.

Welche Kosten entstehen bei Siebdruck versus DTG-Druck?

Die Kostenstruktur unterscheidet sich grundlegend zwischen beiden Druckverfahren. Siebdruck hat höhere Fixkosten durch die Siebherstellung, während DTG-Druck niedrigere Einrichtungskosten verursacht.

Beim Siebdruck entstehen für jede Farbe Kosten zwischen 15 und 30 Euro für die Sieberstellung. Diese Fixkosten verteilen sich auf die gesamte Auflage. Bei einer Bestellung von 100 T-Shirts mit zwei Farben betragen die Siebkosten etwa 60 Euro, was 0,60 Euro pro Shirt entspricht.

Die variablen Kosten beim Siebdruck liegen zwischen 2 und 4 Euro pro T-Shirt, abhängig von der Farbanzahl und Komplexität. Bei größeren Auflagen ab 200 Stück sinken die Stückkosten deutlich, da sich die Fixkosten auf mehr Teile verteilen.

DTG-Druck hat praktisch keine Einrichtungskosten, dafür aber höhere variable Kosten pro Stück. Ein einfarbiger DTG-Druck kostet etwa 3 bis 5 Euro pro T-Shirt, während mehrfarbige Designs zwischen 5 und 8 Euro kosten können.

Auflage Siebdruck (2 Farben) DTG-Druck (mehrfarbig)
25 Stück 6,40 €/Stück 5,50 €/Stück
100 Stück 3,60 €/Stück 5,50 €/Stück
500 Stück 2,72 €/Stück 5,50 €/Stück

Für Unternehmen mit kleinem Werbebudget ist diese Kostenbetrachtung entscheidend. Während DTG-Druck bei kleinen Mengen günstiger ist, wird Siebdruck bei größeren Auflagen deutlich wirtschaftlicher.

Wie unterscheidet sich die Druckqualität zwischen den Verfahren?

Beide Druckverfahren liefern hochwertige Ergebnisse, unterscheiden sich jedoch in ihren charakteristischen Eigenschaften. Siebdruck erzeugt eine dickere Farbschicht, die sich leicht ertasten lässt und besonders intensive Farben ermöglicht.

Die Farbbrillanz beim Siebdruck ist außergewöhnlich hoch, da die Farben deckend aufgetragen werden. Besonders bei dunklen T-Shirts zeigt Siebdruck seine Stärken, da die undurchsichtige Farbschicht auch auf schwarzen Textilien leuchtend wirkt.

DTG-Druck hingegen erzeugt einen weicheren Griff, da die Tinten tief in die Textilfasern eindringen. Das Druckergebnis fühlt sich fast wie das unbedruckte Textil an. Die Farbwiedergabe ist fotorealistisch und ermöglicht feine Farbverläufe und Details.

Bezüglich der Haltbarkeit zeigen beide Verfahren bei ordnungsgemäßer Verarbeitung eine ausgezeichnete Waschbeständigkeit. Siebdruck-Farben können bei korrekter Fixierung über 50 Waschzyklen überstehen, während DTG-Drucke bei etwa 30 bis 40 Waschgängen ihre ursprüngliche Qualität behalten.

Die Rissbildung ist bei Siebdruck auf stark gedehnten Bereichen möglich, da die Farbschicht weniger elastisch ist. DTG-Drucke sind flexibler und neigen weniger zu Rissen, können aber bei häufigem Waschen langsam verblassen.

Welches Druckverfahren eignet sich für kleine Auflagen?

Für kleine Auflagen bis 50 Stück ist DTG-Druck die wirtschaftlichere Wahl. Die fehlenden Einrichtungskosten machen auch Einzelstücke oder sehr kleine Mengen rentabel.

Viele Siebdruck-Anbieter haben Mindestbestellmengen zwischen 25 und 50 Stück, da sich die Siebherstellung erst ab einer bestimmten Stückzahl lohnt. Bei kleineren Mengen werden die Fixkosten zu einem erheblichen Kostenfaktor.

DTG-Druck bietet für kleine Unternehmen mehrere Vorteile: Sie können auch 10 oder 15 T-Shirts bestellen, ohne unwirtschaftlich hohe Stückpreise zu zahlen. Dies ist besonders für günstige Büro-Werbeartikel oder Testbestellungen interessant.

Für Handwerksbetriebe mit 10 bis 20 Mitarbeitern ist DTG-Druck oft die praktischere Lösung. Sie können flexibel nachbestellen, verschiedene Designs testen oder personalisierte T-Shirts für einzelne Mitarbeiter anfertigen lassen.

Die Flexibilität des DTG-Drucks ermöglicht es auch, verschiedene Designs in einer Bestellung zu kombinieren, ohne zusätzliche Einrichtungskosten zu verursachen. Dies ist beim Siebdruck nicht möglich, da jedes Design separate Siebe erfordert.

Wie lange dauert die Produktion bei beiden Druckmethoden?

Die Produktionszeiten unterscheiden sich erheblich zwischen den beiden Verfahren. DTG-Druck ist in der Regel schneller verfügbar, da keine aufwendige Siebvorbereitung erforderlich ist.

Beim Siebdruck müssen die Siebe erstellt, belichtet und entwickelt werden. Dieser Vorgang dauert typischerweise 1 bis 2 Arbeitstage. Hinzu kommt die eigentliche Druckzeit, die bei größeren Auflagen mehrere Stunden betragen kann.

DTG-Druck benötigt nur die Datenvorbereitung und kann oft am selben Tag oder am nächsten Werktag produziert werden. Ein einzelnes T-Shirt ist in etwa 5 bis 10 Minuten bedruckt, während beim Siebdruck erst ab der zweiten Farbe der Zeitaufwand pro Stück steigt.

Für dringende Bestellungen oder kurzfristige Veranstaltungen ist DTG-Druck daher die bessere Wahl. Die schnelle Verfügbarkeit macht dieses Verfahren besonders für spontane Marketingaktionen oder Ersatzbestellungen attraktiv.

Typische Lieferzeiten:

  • DTG-Druck: 2-5 Werktage
  • Siebdruck: 5-10 Werktage
  • Express-DTG: 24-48 Stunden
  • Express-Siebdruck: 3-5 Werktage

Welche Designs und Farben sind mit welchem Verfahren möglich?

Die Designmöglichkeiten unterscheiden sich deutlich zwischen beiden Verfahren. Siebdruck eignet sich hervorragend für einfache Logos, Schriftzüge und Designs mit wenigen, klar abgegrenzten Farben.

Beim Siebdruck ist jede Farbe ein separater Druckvorgang. Designs mit 1 bis 4 Farben sind wirtschaftlich umsetzbar, während mehr Farben die Kosten erheblich steigern. Farbverläufe sind nur begrenzt möglich und erfordern spezielle Rastertechniken.

DTG-Druck ermöglicht praktisch unbegrenzte Farbmöglichkeiten. Fotorealistische Bilder, komplexe Grafiken und feine Farbverläufe sind problemlos umsetzbar. Dies macht DTG-Druck ideal für detailreiche Designs oder Fotografien.

Spezialeffekte wie Metallic-Farben, Leuchtfarben oder Glitzer sind beim Siebdruck durch entsprechende Spezialfarben möglich. DTG-Druck ist auf Standard-Textiltinten beschränkt, kann aber durch Nachbehandlungen wie Foliendruck ergänzt werden.

Für Unternehmen, die ihre Corporate Identity mit präzisen Farben umsetzen möchten, bietet Siebdruck die Möglichkeit, exakte Pantone-Farben zu mischen. DTG-Druck arbeitet mit CMYK-Farbraum und kann Sonderfarben nur annähern.

Die Druckposition ist bei beiden Verfahren flexibel wählbar. Während Siebdruck traditionell auf Brust und Rücken beschränkt war, ermöglichen moderne Anlagen auch Ärmel- und Seitendrucke. DTG-Drucker können je nach Modell verschiedene Positionen bedrucken.

T-Shirt Druck Entscheidung: Siebdruck oder DTG für Ihr Unternehmen?

Die richtige Wahl hängt von Ihren spezifischen Anforderungen ab. Für Handwerksbetriebe und kleine Unternehmen sind mehrere Faktoren entscheidend.

Wählen Sie DTG-Druck, wenn Sie:

  • Auflagen unter 50 Stück benötigen
  • Komplexe, mehrfarbige Designs haben
  • Schnelle Lieferzeiten benötigen
  • Verschiedene Designs kombinieren möchten
  • Fotorealistische Drucke wünschen

Entscheiden Sie sich für Siebdruck, wenn Sie:

  • Auflagen ab 50 Stück planen
  • Einfache Logos oder wenige Farben haben
  • Maximale Farbbrillanz wünschen
  • Langlebige Drucke benötigen
  • Spezialeffekte umsetzen möchten

Für die regionale Sichtbarkeit Ihres Unternehmens können beide Verfahren erfolgreich eingesetzt werden. Während günstige Technik-Werbegeschenke oft in größeren Mengen bestellt werden, eignen sich bedruckte T-Shirts als Streuartikel für verschiedene Anlässe.

Beachten Sie auch steuerliche Aspekte: Informieren Sie sich über Kundengeschenke und die 50-Euro-Grenze, um Ihre Werbeartikel optimal zu nutzen.

Letztendlich sollten Sie beide Verfahren als Ergänzung betrachten. Für große Mengen einfacher Designs ist Siebdruck unschlagbar, während DTG-Druck für kleine Auflagen und komplexe Motive die bessere Wahl ist. Eine professionelle Beratung hilft Ihnen dabei, das optimale Druckverfahren für Ihre spezifischen Werbeziele zu finden.